Zusammenfassung
"Internationale Werbung. Standardisierung in Grenzen"
Unter der Standardisierung der Werbung versteht man die einheitliche Gestaltung
von Werbemitteln, die international eingesetzt werden, wobei man zwischen der Prozeß-
und der Programmstandardisierung unterscheidet.
Die Prozeßstandardisierung zielt auf Planung, Information und Erfolgs-
kontrolle während der Entwicklungsarbeit ab sowie auf die Führung der beteiligten
Mitarbeiter. Die Programmstandardisierung betrifft dagegen die formale und
inhaltliche Vereinheitlichung von Werbemitteln. Ein Werbemittel ist standardisiert,
wenn die Werbebotschaft in Bild und Text international identisch umgesetzt ist.
Das Ziel der Prozeßstandardisierung liegt in der Kostensenkung, das
der Programmstandardisierung in der Erhöhung der Werbewirkung.
Ob diese Ziele erreicht werden, hängt von den Rahmenbedingungen
der internationalen Werbung ab.
Diese bestehen im Reifegrad der jeweiligen Zielmärkte, in der dort bestehenden
Werbeintensität und dem jeweiligen Werbestil, dem Produkt, der Umwelt des
werbenden Unternehmens und seiner Organisation. Während zur Wirkung der Prozeß-
standardisierung umfangreiche Erkenntnisse vorliegen, sind die Forschungsergebnisse
zur Programmstandardisierung wegen der unpräzisen Definition des Problembereichs
lückenhaft.
Abhilfe schafft nach Ansicht des Autors die Untersuchung des Assoziationsverhaltens
der internationalen Zielgruppe. Aus ihm lassen sich Rückschlüsse auf das Verständnis
standardisierter Werbemittel ziehen bzw. Informationen darüber gewinnen, wie Werbemittel
zu gestalten sind, damit die Werbebotschaft in allen Zielländern ähnlich verstanden wird.
Quelle: Dmoch, T. (2003), "Internationale Werbung. Standardisierung in Grenzen", in:
Bolten, J. und C. Ehrhardt (Hg.) (2003), Interkulturelle Kommunikation. Texte und Übungen
zum interkulturellen Handeln, Sternenfels: Verlag Wissenschaft und Praxis, S. 279 – 307.