Zusammenfassung
"Internationale Werbung. Standardisierung in Grenzen"
Unter der Standardisierung der Werbung versteht man die einheitliche
Gestaltung von Werbemitteln, die international eingesetzt werden, wobei man
zwischen der Prozeß- und der Programmstandardisierung unterscheidet.
Die Prozeßstandardisierung zielt auf Planung, Information und Erfolgskontrolle
während der Entwicklungsarbeit ab sowie auf die Führung der beteiligten
Mitarbeiter. Die Programmstandardisierung betrifft dagegen die formale und
inhaltliche Vereinheitlichung von Werbemitteln. Ein Werbemittel ist standardisiert,
wenn die Werbebotschaft in Bild und Text international identisch umgesetzt ist.
Das Ziel der Prozeßstandardisierung liegt in der Kostensenkung, das
der Programmstandardisierung in der Erhöhung der Werbewirkung.
Ob diese Ziele erreicht werden, hängt von den Rahmenbedingungen
der internationalen Werbung ab. Diese bestehen im Reifegrad der
jeweiligen Zielmärkte, in der dort bestehenden Werbeintensität und
dem jeweiligen Werbestil, dem Produkt, der Umwelt des werbenden
Unternehmens und seiner Organisation.
Während zur Wirkung der Prozeßstandardisierung umfangreiche
Erkenntnisse vorliegen, sind die Forschungsergebnisse zur Programm-
standardisierung wegen der unpräzisen Definition des Problembereichs lückenhaft.
Abhilfe schafft nach Ansicht des Autors die Untersuchung des Assoziations-
verhaltens der internationalen Zielgruppe. Aus ihm lassen sich Rückschlüsse auf
das Verständnis standardisierter Werbemittel ziehen bzw. Informationen darüber
gewinnen, wie Werbemittel zu gestalten sind, damit die Werbebotschaft in allen
Zielländern ähnlich verstanden wird.
Quelle: Dmoch, T. (1996), "Internationale Werbung. Standardisierung in Grenzen", in:
Meckel, M. und M. Kriener (Hg.) (1996), Internationale Kommunikation.
Eine Einführung, Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 179 - 199.